Lehrgangsbericht 18.05.2019
Am 18.05.2019 war es wieder einmal soweit die Jiu-Jitsukas der Jiu-Jitsu Union M-V e.V. trafen sich zum traditionellen Landeslehrgang Technik in Stavenhagen, dessen Ausrichter wie gewohnt der BSV Budokan Torite e.V. Stavenhagen war. Auch diesmal bot sein Dojo erneut beste Lehrgangsbedingungen für alle Teilnehmer, was von allen anerkennend gewürdigt wurde. Zur Entlastung des gastgebenden Vereins übernahm jedoch in diesem Jahr der MC „Blau-Weiss“ Sanitz e.V. die Organisation und Verpflegung der Teilnehmer, wofür ihm ein großer Dank gebührt.
Das diesjährige Thema war die „Verteidigung gegen freie Angriffe unter Verwendung von Druckpunkttechniken aus dem Bereich des Kyusho Jitsu und realistische Verteidigungstechniken in Notwehrsituationen“ unter der fachkundigen Anleitung von Dietmar Panster, 6. Dan Jiu-Jitsu, und Wolfgang Müller, 3. Dan Jiu-Jitsu. Diese Themen weckten offensichtlich auch das Interesse von Sportfreunden anderer Kampfkünste bzw. Verbände, denn es nahmen zwei Tai-Do-Jutsukas aus Neuburg vom Tai-Do-Jitsu e.V. aus Neuburg und acht Sportler des World Kobudoverbandes vom WSV Neustrelitz teil.
Der Tag begann mit einer intensiven Unterweisung von Dietmar Panster in die „Geheimnisse“ des Kyusho, die er kompetent gleich zu Anfang entzauberte. Danach handelt es sich nicht (allein) um empfindliche Nervendruckstellen sondern um den japanischen Begriff für empfindliche, schwache Stellen am Körper, die im Jiu-Jitsu mit Angriffstechniken – Atemis – in Form von Schläge, Stöße, Tritte und Druck durchgeführt werden.
Dies zur Einstimmung stellte Dietmar sodann die in einer Auseinandersetzung wichtigsten Stellen am Körper dar, die erfolgreich angreifbar sind und getroffen unmittelbar ohne weitere zeitliche Verzögerungen Wirkung zeigen. Dabei ging er systematisch vom Kopf bis zu den Füßen vor, sprach die für den jeweiligen Punkt entsprechend wirkungsvollsten Angriffstechniken an und sparte auch nicht mit medizinischen Hinweise zu den damit verbundenen Gefahren. Die dabei gezeigten Reaktionen seines Uke, Norman Schabacker vom MC „Blau-Weiss“ Sanitz e.V. belegten die Wirksamkeit der Berücksichtigung dieser Punkte in der Selbstverteidigung. In den immer wieder eingeschobenen Übungszeiten konnte dies auch jeder Teilnehmer selbst trotz einer langsamen und vorsichtigen Herangehensweise mehrfach selbst erfahren.
Nach dieser „Einführung“ wechselten sich Dietmar und Wolfgang jeweils bei der Vorführung realistischer Verteidigungstechniken in Notwehrsituationen ab.
Sie folgten in ihren Ausbildungsabschnitten dabei im Wesentlichen den üblichen Eskalationsstufen , angefangen vom einfachen Anrempeln über Würgeangriffe bis zu Faustangriffen, deren Abwehr die Teilnehmer dann mit den gezeigten „Straßenkampftechniken“ intensiv üben konnten. Die Mehrzahl der dabei gezeigten Abwehrtechniken wiesen dabei auch die Ausnutzung von Kyushopunkten auf, um entweder durch die unmittelbar eintretende Wirkung die Auseinandersetzung zu beenden oder die eintretende Reaktion für eine kampfbeendende Technik zu nutzen.
Die Vielzahl der gezeigten, „kurzen und knackigen“ Techniken wie auch die gebotenen Übungszeiten ließen dabei jedem Teilnehmer genügend Raum, sich näher mit den gezeigten und individuell geeignetsten Techniken auseinanderzusetzen, wozu die stetige Ansprechbarkeit beider Referenten wie auch ihre laufende Kontrolle der zu übenden Techniken für jeden überaus hilfreich war.
Nach allen geäußerten Meinungen der Teilnehmer gelang es auch diesmal beiden Referenten, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer für diese anspruchsvollen Themen den ganzen Tag über aufrecht zu erhalten, wozu ihre lockere Vortragsweise ihr Übriges tat.
Insgesamt ist den Referenten wie auch ihren jeweiligen Uke, Norman Schabacker und Nils Bartels wieder einmal sehr für diesen gelungenen Lehrgang zu danken.
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